Ratsmitglieder setzen Zeichen gegen Umwandlung

Sie haben wohl keine Chance auf Erfolg, probieren wollen sie es dennoch: Unter Hinweis auf das neue Beherbergungskonzept haben die Mitglieder des Füssener Bauausschusses die Umwandlung einer Wohnung in eine Ferienwohnung im Faulenbachgässchen abgelehnt. Das Landratsamt Ostallgäu habe allerdings angekündigt, in diesem Fall das kommunale Einvernehmen zu ersetzen, sagte Andreas Linder vom städtischen Bauamt. Das war den Kommunalpolitikern egal: Es gehe auch darum, das Signal zu geben, dass man es ernst meine mit dem Beherbergungskonzept, sagte Dr. Anni Derday (Freie Wähler).

Vor wenigen Wochen haben die Stadträte das Beherbergungskonzept beschlossen. Wie berichtet, wollen sie damit die Entwicklung mit immer neuen Gästebetten und viel zu vielen Wohnungen, in denen über etliche Wochen im Jahr die Rollläden heruntergelassen sind, in verträglichere Bahnen leiten. Bis das Konzept aber rechtlich greift, wird es noch dauern. Denn seine Ziele müssen in die Bauleitplanung übertragen werden – also in jeden bestehenden und künftigen Bebauungsplan. Doch schon jetzt wollen die Kommunalpolitiker sich an den Zielen orientieren – und lehnten daher die Ferienwohnung in einem allgemeinen Wohngebiet ab, da es in der Nachbarschaft keine Bezugsfälle geben würde.

Bericht: Heinz Sturm – AZ Füssen