Nach coronabedingten Verzögerungen gehen nun die Planungen für das ehemalige Hanfwerke-Areal weiter.

Bei der künftigen Entwicklung der ehemaligen Hanfwerke ist die Stadt Füssen einen Schritt weiter gekommen.

Der Stadtrat hat jetzt unter Berücksichtigung der Anregungen der Träger öffentlicher Belange die „Vorbereitenden Untersuchungen“ für das Areal mit seinen grundlegenden Zielen, das Gebiet als Sanierungsgebiet und die entsprechende Sanierungssatzung beschlossen.

„Corona und interne Abstimmungen haben das um ein Jahr verzögert“, erklärte Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU). Deshalb wolle die Stadtverwaltung das Projekt jetzt vorantreiben. Nachdem die Stadträte bereits im April vergangenen Jahres die „Vorbereitenden Untersuchungen“ beschlossen hatten, wurden jetzt die Träger öffentlicher Belange beteiligt.

„Der Denkmalschutz hat eine umfangreiche Stellungnahme abgegeben“, informierte Hauptamtsleiter Peter Hartl. Diese sei mit der Aussage des Kreisfischereivereins „ziemlich deckungsgleich“. „Das sind alles Hinweise, die wir momentan nur zur Kenntnis nehmen können“, erklärte Hartl. Sie werden dann ins Bauleitplan-Verfahren einfließen. Und das soll zu Beginn des neuen Jahres starten. Dann werde auch im städtebaulichen Vertrag geklärt, wer welche Kosten übernimmt, beantwortete Hartl Christine Fröhlichs (FWF) Frage.

Kritik wegen Mühlbachkanal

Um den denkmalgeschützten Mühlbachkanal ging es dagegen Dr. Christoph Böhm (CSU). Er erkundigte sich, warum dieser noch nicht wieder geöffnet worden sei, obwohl das der Denkmalschutz bereits in einem Schreiben von Juli 2017 gefordert hatte. „Das Schreiben wurde ignoriert. Erst wenn der Kanal geöffnet ist, kann man weiter planen“, lautete deshalb sein Fazit. Dafür sei die Stadtverwaltung der falsche Ansprechpartner, meinte Hartl. „Das wurde ausgesetzt, weil es verschiedene Gespräche gab. In der Bauleitplanung wird man schauen, was möglich ist.“ Bis dahin werde wohl nichts passieren, so der Hauptamtsleiter.

Mit einer Gegenstimme von Böhm beschloss der Stadtrat die „Vorbereitenden Untersuchungen“, einstimmig fiel dann die Entscheidung, dass Gebiet als Sanierungsgebiet festzulegen und die entsprechende Sanierungssatzung zu verabschieden. Nun soll ein Bebauungsplan aufgestellt und die städtebaulichen Verträge aufgesetzt werden.

Bericht: Katharina Knoll, Kreisbote Füssen
Foto: Magnuspark

Wir danken dem Kreisbote Füssen für die freundliche Überlassung des Beitrages.