Eine schon ältere Aufnahme des Alten Landratsamtes in der Augsburger Straße. Die Stadtverwaltung will die teure Immobilie heuer loswerden.

Altes Landratsamt in Füssen soll demnächst zum Verkauf angeboten werden

Wird das alte Landratsamt in der Augsburger Straße heuer von der Stadt als Eigentümerin verkauft oder nicht? 

Darüber ist zwar immer noch keine endgültige Entscheidung gefallen, doch das Rathaus will die teure Liegenschaft unbedingt loswerden. „Wir können uns unseren Immobilienbestand nicht leisten“, sagte Hauptamtsleiter Peter Hartl vergangene Woche in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in Richtung von Niko Schulte.

Der Stadtrat von Füssen-Land hatte zuvor wissen wollen, was Stand der Dinge sei. Immerhin sind 6,5 Millionen Euro für den Verkauf im diesjährigen Haushalt der Stadt fest eingeplant. Hartl verwies auf einen Beschluss des Gremiums: Kurz vor Weihnachten hatten die Räte, wie berichtet, im Zuge der Aufstellung eines Sparprogramms beschlossen, die Liegenschaft in diesem Jahr zum Kauf anzubieten, auch um den Marktpreis zu testen. Das soll in den nächsten drei bis vier Wochen geschehen. „Es gibt genügend Anfragen dazu“, so Hartl.

Sollte das sanierungsbedürftige Gebäude heuer nicht verkauft werden, müsse die Stadt einen Nachtragshaushalt aufstellen, erklärte der Hauptamtsleiter. Darüber hinaus steige der Schuldenstand der Stadt dann um jene 6,5 Millionen Euro, die für den Verkauf eingeplant sind. „Wenn wir es nicht veräußern, müssen wir auch die Sanierungskosten und die laufenden Kosten in den Haushalt einstellen“, erläuterte der Hauptamtsleiter.

Wie bereits mehrfach im Kreisboten berichtet, müsste das historische Gebäude in der Augsburger Straße dringend für mindestens rund eine Million Euro saniert werden. Hinzu kommt, dass die Vermietung der Liegenschaft die Verwaltung jährlich mehrere zehntausend Euro kostet.

Auch der neue Kämmerer Thomas Klöpf wies während der Sitzung die Ausschussmitglieder eindringlich darauf hin, dass sich die Stadt ihren Immobilienbestand so nicht mehr wird leisten können.

Bericht: Matthias Matz, KB Füssen

Wir danken dem Kreisbote Füssen für die freundliche Überlassung des Beitrages.