Ein Phallussymbol, das die Potenz von Bürgermeister und Stadträten verkörpern soll? Der „SiebenSteinBrunnen” am Kaiser-Max-Platz ist in die Kritik geraten.

Nach Kritik am „SiebenSteinBrunnen“ am Kaiser-Max-Platz will CSU-Stadtrat Christoph Böhm diesen nun abschalten lassen. Die Verwaltung will abwarten.

Die rotierenden Steine am Kaiser-Max-Platz lassen das Wasser nur so spritzen und sorgen vor allem an heißen Sommertagen bei Kindern für strahlende Augen und jede Menge Plantsch-Spaß: Die Rede ist vom „SiebenSteinBrunnen“.

Erwachsene regt der Brunnen wohl eher zum Grübeln an. Denn was sollen die sieben Steinsäulen bedeuten? Sind sie etwa Phallussymbole, welche die Potenz des damaligen Bürgermeisters und der Stadträte repräsentieren sollen, wie laut Stadtrat Christoph Böhm (CSU) ein Pfrontener wohl mit einem Augenzwinkern vermutet hatte? Für den Böhm steht jedenfalls fest: „Ein Kunstwerk, das nicht verstanden wird, ist Murks.“

Den Brunnen hatte die Sparkasse der Stadt Füssen 1995 zum 700-jährigen Jubiläum gestiftet. Mit den sieben Säulen wollte der Künstler die sieben Jahrhunderte Stadtgeschichte darstellen. „Das wird überhaupt nicht verstanden“, monierte Böhm. Und der Stadt selbst kostet das Kunstwerk nur einen Haufen Geld, schließlich würden vier bis fünf Steine regelmäßig still stehen.

Deshalb schlug er vor, den Brunnen abzustellen. Ob das jedoch so einfach funktioniert, zweifelte Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) an. Er befürchtete, dass der Brunnen dann Schaden nehmen könnte. „Wir schauen uns das genauer an.“

Dann könne er gleich auch noch einen Blick auf die Betriebszeiten werfen, so Thomas Meiler (CSU). Ihm sei aufgefallen, dass der Brunnen auch unbeleuchtet in der Dunkelheit läuft.

Bericht: Katharina Knoll, KB Füssen
Foto: Helmut Kroiß

Wir danken dem Kreisbote Füssen für die freundliche Überlassung des Beitrages.