Eine über 30 Meter lange Zufahrt?

Der Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Schießhausgasse hat im Füssener Bauausschuss zu einer längeren Diskussion geführt. Grund dafür ist die aus Füssener Sicht schwierige Zufahrt zu dem Grundstück, das von der Augsburger Straße aus in zweiter Reihe steht.

Geplant ist ein dreigeschoßiges Gebäude mit Tiefgarage. Die sechs Einheiten bestehen aus vier Wohnungen, einer Ferienwohnung und einer Physiotherapiepraxis. Das Hauptproblem, so heißt es in der Beschlussvorlage, ist die Erschließung, sprich die Zufahrt. Denn die Länge der Zufahrt beträgt 32 Meter bei einer Breite von etwas mehr als vier Metern. Treffen dort Fahrzeuge aufeinander, reiche die Breite nicht aus, um aneinander vorbeizufahren. Ein weiteres Problem: Es könnte zu Behinderungen im Straßenverkehr kommen, wenn ein Fahrzeug aus der Einfahrt herausfahren möchte und ein anderes von der Augsburger Straße kommend in die Zufahrt abbiegen will. Die Folge könnte ein längerer Rückstau sein. Sinnvoll könnte daher die Einigung mit dem südlichen Nachbarn sein. Dort gebe es ebenfalls „beengte Verhältnisse“. Würden beide Zufahrten zusammengelegt, wäre die Situation besser.

Mitglieder des Ausschusses, wie etwa Christian Schneider (Füssen Land) sehen die Zufahrt als „nicht ideal“ an. Aber: Die Bebauung innen vor außen müsste man machen. Thomas Scheibel (Freie Wähler) gab zu, zuerst nicht begeistert gewesen zu sein. Der Termin vor Ort habe ihn dann überzeugt. Wenn das Landratsamt sagt, die Zufahrt gehe, dann sei das in Ordnung. Keine Probleme mit der Zufahrt hat auch Dr. Christoph Böhm (CSU). Ihn stört eher der „08/15-Entwurf“, dem er nicht zustimmen könne. Bauamtsleiter Armin Angeringer entgegnete: „Das Gebäude soll modern sein, da kann man natürlich geteilter Meinung sein.“ Bei vier Gegenstimmen hat der Bauausschuss sein Einvernehmen für das Mehrfamilienhaus erteilt.