Tüfteln gemeinsam an einer Lösung, um den Ritterplatz in der Innenstadt attraktiver zu gestalten: Claudia Niederlöhner (v.l.) vom Bauamt, Geschäftsmann Klaus Keller, Stadtrat Magnus Peresson, Bürgermeister Maximilian Eichstetter, Geschäftsfrau Janina Wolf sowie Manfred Schweinberg vom Verkehrsamt.

Bauausschuss segnet Pläne für Umgestaltung ab – Trinkbrunnen soll installiert werden

Wie kann die Stadt Füssen den Platz vor dem Sportgeschäft Keller günstig umgestalten, damit er attraktiver wird? 

Diese Frage hat Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) kürzlich mit UBL-Stadtrat und Architekt Magnus Peresson, Geschäftsleuten aus der Innenstadt und Vertretern des Füssener Bauamts vor Ort diskutiert. Dabei kam eine Lösung heraus, die am Dienstag auch die Zustimmung des Bauausschusses fand.

Auf dem Platz vor dem Sportgeschäft Keller möchte die Stadtverwaltung eine konsumfreie Ruhezone mit Sitzgelegenheiten für alle Generationen schaffen, die zugleich an die historische Bedeutung des Ortes erinnert. Denn dort stand bis ins 19. Jahrhundert das alte Rathaus der Stadt. Seine Idee, wie der Platz einmal ausschauen könnte, hat Peresson in einer Skizze festgehalten, die nicht nur bei den Vertretern der Stadtverwaltung, sondern auch bei den Geschäftsleuten der Innenstadt gut ankam. Er schlug vor, Sitzgelegenheiten aus Naturstein zu schaffen, die so angeordnet werden, dass sie an die Umrisse des alten Rathauses erinnern. Damit Einheimische und Gäste dort bequem sitzen können, sollen sie Sitzauflagen aus Holz bekommen. „Das ganze Material haben wir im Bauhof“, erklärte der Rathauschef. Denn die Natursteinquader stammen vom alten Bahnhof. Für die Stadt fallen damit keine Anschaffungskosten an. „Wir machen das sukzessive, was halt mit null Euro möglich ist“, so der Bürgermeister.

Schritt für Schritt

Daneben soll der Platz Schritt für Schritt aufgewertet werden. So plant die Stadt, zwei der vier Fahrradständer in die Kemptener Straße vor den Drogeriemarkt Müller zu verlegen, den Briefkasten und die Wegweisschilder zu versetzen und die Mülleimer neu anzuordnen. Den Behindertenparkplatz möchte die Stadtverwaltung beibehalten. Er soll aber eventuell an einer anderen Stelle Platz finden. Außerdem werden die Stadtwerke einen Trinkbrunnen auf dem Platz installieren. „Den Trinkbrunnen bekommen wir von den Stadtwerken gespendet“, berichtete der Bürgermeister. Er wird ebenfalls mit Steinen gestaltet, damit er in die Altstadt passt.

Martin Dopfer (Füssen-Land) regte an, den Brunnen möglichst weit von den Sitzbänken zu platzieren. Am Spielplatz am Bootshafen würden ihn Kinder schließlich gerne als Spielzeug missbrauchen.

Verwaltung wartet ab

Die Umgestaltung des Platzes kam auch bei Dr. Martin Metzger (BfF) gut an. Er erinnerte jedoch daran, dass die Stadträte 15 Jahre über die Lage der einstigen zwei Behindertenstellplätze diskutiert hätten. Mittlerweile gebe es nur noch einen, auf dem anderen stünden jetzt Fahrradständer. „Es werden immer mehr Fahrräder werden (in der Altstadt – Anmerk. der Red.)“, mahnte er. Damit diese nicht kreuz und quer in der Innenstadt parken, appellierte er, Fahrradständer so nah wie möglich dort aufzustellen, wo sich die Menschen auch aufhalten. Die Stadtverwaltung wolle indes erst einmal das Verhalten der Fahrradfahrer abwarten, so Eichstetter.

Wenn die aktuellen Ständer nicht ausreichen, könnte man eventuell noch welche am Rathaus aufstellen. „Der Behindertenstellplatz fällt nicht weg“, unterstrich er. Die Verwaltung möchte ihn nach der Umgestaltung zwischen dem 3D-Stadtmodell und den Sitzbänken positionieren. Wenn der Platz dafür nicht ausreicht, soll er dort bleiben, wo er derzeit ist.

Sorgen wegen der laufenden Kosten, die der Trinkbrunnen verursachen könnte, machte sich dagegen Dr. Christoph Böhm (CSU). Doch da gab Jürgen Doser (FWF) Entwarnung: „Ein Trinkbrunnen kostet im Unterhalt fast nichts.“ Am Ende segnete der Bauausschuss einstimmig die Pläne für den Platz ab.

Bericht: Katharina Knoll, KB Füssen
Foto: Stadt Füssen

Wir danken dem Kreisbote Füssen für die freundliche Überlassung des Beitrages.

Informationen dazu aus dem Ratsportal

Sachverhalt
Im Rahmen der Innenstadtaktivierung sollen Zug um Zug die Aufenthaltsqualitäten verbessert werden.
In den Beratungen wurde festgehalten, dass man bei einem vor Ort Termin mit den betroffenen Einzelhändlern, Bauamt und Vertretern des Ausschusses einen vor Ort Termin am Vorplatz Stadtbrunnen durchführt.

Dieser wurde mit folgenden Ergebnissen durchgeführt:

  • Gestaltungsvorschlag von Herrn Peresson (Siehe Skizze)
  • Alte historische Rathaussteine /-mauern aus dem Lager als Sitzplätze gestalten (keine Kosten)
  • Sobald die Steine gesetzt sind und etabliert, könnte man die Steine mit einer Holzauflage für Sitzkomfort erweitern
  • Wegweiser an übersichtliche Stelle versetzen
  • Mülleimer neu anordnen
  • Briefkasten versetzen

Schritt 1:

  • Schilderwald aufräumen.
  • Briefkasten versetzen.
  • 2 von 4 Radparkplätze zur Drogerie Müller verlagern.

Schritt 2:
Rathaus Steine platzieren und die beste Anordnung nach Vorschlag Hr. Peresson aussondieren.
Nur eine Skizze, wird vor Ort dann optimal nach den Gegebenheiten justiert.

Schritt 3:
Ein durch Spenden generierter Trinkbrunnen, angebracht durch die Stadtwerke Füssen.
Positionierung wird nach Schritt 1 & 2 besprochen.

Schritt 4:
Nach Festlegung und Positionierung der Steine kann man diese beispielsweise mit einer Holzauflage versehen, um den Sitzkomfort zu erhöhen. Material liegt im Bauhof.

Schritt 5:
Behindertenparkplatz wird nach Positionierung der Steine neu angeordnet.
Entfällt nicht, nur neue Anordnung.

Beginn:
Ab sofort, sukzessive und schrittweise bis zur optimalen Lösung.

Kosten:
Aktuell keine Material/Steinkosten, denn diese liegen seit Jahren/Jahrzehnten im Lager ohne Nutzung.