Neubau in Weißensee war längst abgesegnet

Eine fast einstündige Debatte hat sich der Füssener Bauausschuss über ein Projekt geliefert, bei dem die entscheidenden Weichen eigentlich längst gestellt sind. Eigentlich. Denn bei einem Projekt für drei Wohnhäuser im Ortsteil Weißensee (Vorderegger Weg) löste insbesondere die Stellungnahme des Landratsamts dazu kontroverse Reaktionen aus. Geplant sind zehn Wohneinheiten, ein Einfamilienhaus sowie eine Tiefgarage. Bereits im Dezember hatte der Bauausschuss den Entwurf für den notwendigen Bebauungsplan gebilligt.

Strittig war schon damals, ob sich die drei geplanten Häuser in die Landschaft einfügen. Matthias Friedl (Füssen-Land), der neu im Gremium ist, brachte jetzt dieses Thema wieder auf und stellte in Frage, ob die beabsichtigte Planung tatsächlich nach Weißensee passe. Sein Stadtratskollege Magnus Peresson (UBL) sprang ihm bei. „Die Planung hat eine Riegelwirkung zur Folge und wird sich nicht einfügen“, sagte Peresson. Er meinte sogar, das Wohnbauprojekt werde keine Zierde für den Ortsteil sein.

Was folgte, war eine erneute Grundsatzdiskussion über Kniestockhöhen, Dachgeschosse und Höhenlinien. Den Schlusspunkt unter die Debatte setzte ein schon etwas genervter Jürgen Doser (Freie Wähler). Er wies darauf hin, dass man bei dem Projekt schon drei Schritte weiter sei und derlei Wortgefechte schon zig Mal geführt habe. Doser zeigte sich außerdem verwundert darüber, dass die Fraktionskollegen von Füssen-Land ihr neues Stadtratsmitglied noch nicht in das Thema eingewiesen hätten. Auf sein Drängen hin wurden dann die Stellungnahmen – unter anderem die vom Landratsamt – abgewogen. Ergebnis: Lediglich drei Gremiumsmitglieder stimmten dagegen. Das Projekt kann also weiter vorangetrieben werden.

Bericht: Benedikt Siegert, AZ Füssen

Wir danken der AZ Füssen für die freundliche Überlassung des Beitrages.