Der Füssener Stadtrat spricht sich einstimmig für das neue Gremium aus. Was vor der Wahl noch geklärt werden muss.

Der Füssener Stadtrat begrüßt einhellig die Einrichtung eines Jugendparlaments. Schon wieder. Bereits im Juli 2009 hatten die damals amtierenden Kommunalpolitiker ein solches Gremium beschlossen, ohne dass sich danach etwas tat. Beim jetzigen Anlauf könnte es klappen, zumal die Initiative von Jugendlichen ausgeht. Wie berichtet, hat das P-Seminar Sozialkunde des Gymnasiums Füssen mit seinem Lehrer Sebastian Dickas den Anstoß dafür gegeben.

Drei Jugendliche des P-Seminars stellten das Projekt den Kommunalpolitikern vor, das sie akribisch vorbereitet haben. Ziel sei es, ein Jugendparlament in Füssen einzurichten, damit die Meinung der Jugend gehört werde. Acht Kandidatinnen und Kandidaten werden sich zur Wahl stellen, deren Ablauf noch im Detail geklärt werden müsse. Angedacht war bislang, dass im Mai oder Juni alle Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren, die in Füssen zur Schule gehen, zur Wahl aufgerufen werden.

Er freue sich, dass Jugendliche sich so engagierten, sagte Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU). Bei der Geschäftsordnung des Jugendparlamentes als Grundlage für die künftige Arbeit und Zusammenarbeit mit dem Stadtrat werde man noch einige redaktionelle Änderungen vornehmen müssen. Die Verwaltung solle das zeitnah mit den Initiatoren erarbeiten.

„Ich find’s super, dass die Initiative von euch kommt“, lobte Dr. Martin Metzger (Bürger für Füssen) die Gymnasiasten. Lob gab es auch von Erich Nieberle (SPD), der auf die anderen sieben Jugendparlamente im Ostallgäu verwies. Eine Vernetzung mit ihnen sei sinnvoll, auch gebe es bayernweit ein entsprechendes Netzwerk, das man nutzen sollte. „So wird Politik für Schülerinnen und Schüler transparent gemacht“, sagte Anna-Verena Jahn (Grüne). Nach kurzer Debatte sprach sich der Stadtrat einstimmig für die Einrichtung eines Jugendparlamentes aus.

Bericht: Heinz Sturm, AZ Füssen

Wir danken der AZ Füssen für die freundliche Überlassung des Beitrages.