Über elf Millionen Euro Personalkosten werden die Füssener Stadtkasse heuer belasten. Dabei geht Kämmerer Thomas Klöpf von einer Tariferhöhung um sechs Prozent aus.

Über elf Millionen Euro muss Füssen in diesem Jahr für ihr Personal aufbringen. Das wird zu einem Problem für die klamme Kommune. Kündigungen soll es aber keine geben.

Mit voraussichtlich etwas über elf Millionen Euro muss die Stadt heuer eine Million Euro mehr für die Löhne und Gehälter ihrer Mitarbeiter aufbringen als im vergangenen Jahr. Damit sind die Personalkosten einmal mehr der größte Posten im städtischen Verwaltungshaushalt. Angesichts der prekären Finanzlage der Stadt wird das zu einem Problem. Kündigungen soll es aber keine geben.

Musste die Stadt 2014 etwa 7,2 Millionen Euro für ihre Mitarbeiter ausgeben, sind es heuer bereits über elf Millionen. Das geht aus dem Vorentwurf des städtischen Haushalts für dieses Jahr hervor. Dabei hat Kämmerer Thomas Klöpf nach eigenen Angaben mit einer Tariferhöhung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst um sechs Prozent kalkuliert.

Angesichts der bis Ende März geplanten Tarifverhandlungen ist diese Zahl aber keineswegs in Stein gemeißelt. Immerhin fordert die Gewerkschaft ver.di in der laufenden Tarifrunde selbstbewusst für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Sollte die Gewerkschaft sich durchsetzen, würde das eine erhebliche Mehrbelastung für die ohnehin schon leere Stadtkasse bedeuten.

Aber auch schon eine Tariferhöhung um sechs Prozent stellt die Stadt vor Herausforderungen, bedeutet sie doch zusätzliche Personalkosten in Höhe von rund 600.000 Euro, wie Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU) auf Nachfrage des Kreisboten mitteilte. Im öffentlichen Teil der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hatte der Rathauschef das Thema auf Nachfrage von Christine Fröhlich, Fraktionsvorsitzende der Füssener Freien Wähler nicht diskutieren wollen.

Weitere 400.000 Euro muss die Stadt aufgrund der Höhergruppierung einzelner Mitarbeiter aufbringen. Diese sin vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband in einem Gutachten angemahnt worden.

Reduzierung durch Fluktuation

Um die davonlaufenden Personalkosten zumindest etwas einzufangen, sollen freiwerdende Stellen in vielen Fällen nicht mehr nachbesetzt werden, kündigte Eichstetter gegenüber unserer Zeitung an. Sorgen um seinen Job müsse sich aber niemand bei der Stadt machen: „Es wird keine Kündigungen geben“, so der Rathauschef.

Bericht: Matthias Matz, KB Füssen
Foto: Helmut Kroiß

Wir danken dem Kreisbote Füssen für die freundliche Überlassung des Beitrages.