Wohnen in der Innenstadt: Erd- und erstes Obergeschoss der Spitalgasse 6 (im Vordergrund) sollen zu Wohnungen umgebaut werden.

In der teilweise leerstehenden Spitalgasse 6 sollen Wohnungen entstehen. Entsprechenden Plänen der Stadtverwaltung hat der Finanzausschuss jetzt grünes Licht gegeben.

Auf der Suche nach weiteren Einnahmequellen ist die Stadtverwaltung fündig geworden: So sollen im Erd- und ersten Obergeschoss der Spitalgasse 6 Wohnungen entstehen. Vor allem von einer Vermietung der seit zwei Jahren leer stehenden Räume im Erdgeschoss erhofft man sich im Rathaus wichtige Mieteinnahmen für die von der Stadt verwaltete Heilig-Geist-Spitalstiftung.

In deren Besitz befindet sich der gesamte Gebäudekomplex „Lorch-Haus“ sowie Spitalgasse 6-8. Weitere Einnahmen sollen durch eine Vermietung des ersten Obergeschosses erzielt werden. Dort ist derzeit das Archiv des Bauamtes untergebracht.

Durch das Vorhaben könnte in der Innenstadtlage also zum einen dringend benötigter Wohnraum entstehen und zum anderen das Vermögen der Stiftung erhalten werden. Denn derzeit kostet der Unterhalt der Gebäude die Stiftung vor allem Geld. „Wir müssen hier dringend Mieteinnahmen erzielen“, so Hauptamtsleiter Peter Hartl.

Die Überlegungen im Rathaus sehen konkret vor, bereits im kommenden Jahr die Büroräume im Erdgeschoss zu einer 100 Quadratmeter großen Wohnung umzubauen. Im ersten Obergeschoss soll eine weitere, rund 65 Quadratmeter große Wohnung entstehen. Treppenhaus und Eingang sollen im Zuge der Umbauarbeiten gleich mit ertüchtigt werden.

Die Gesamtkosten dafür werden auf rund 140.000 Euro geschätzt. Dem gegenüber stehen erwartete Mieteinnahmen in Höhe von 20.000 Euro jährlich – 12.000 für die Wohnung im Erdgeschoss, 8000 für die im Obergeschoss. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von jeweils zehn Euro.

Archiv zieht um

Das Archiv des Bauamtes könnte den Überlegungen zufolge in einen Lagerraum in der Theresienhof-Tiefgarage umziehen, was wohl 10.000 bis 30.000 Euro kosten wird. Bei den Ausschussmitgliedern stießen die Pläne auf breite Zustimmung: einstimmig und ohne Diskussionen beauftragte das Gremium die Verwaltung mit der erforderlichen Planung für die Umbaumaßnahmen. Finanziert werden soll das Vorhaben demnach durch den Verkauf weiterer Grundstücke der Stiftung.

Bericht & Foto: Matthias Matz, KB Füssen

Wir danken dem Kreisbote Füssen für die freundliche Überlassung des Beitrages.