Mehrere Feuerwehren waren am Pfingstsonntag zu dem Brand in Füssen geeilt.

Bürgermeister Maximilian Eichstetter blickt auf einen Brand an Pfingsten zurück. Für ein 22 Jahre altes Tanklöschfahrzeug muss ein tunneltauglicher Ersatz angeschafft werden.

„Dort konnte eine Riesenkatastrophe verhindert werden.“ Voll des Lobes war Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter (CSU), als er im Stadtrat den Feuerwehreinsatz am Pfingstsonntag ansprach. Damals hatten 100 Einsatzkräfte einen Brand nahe der Augsburger Straße gelöscht, der in einem Reihenmittelhaus ausgebrochen war (wir berichteten). Damit die drei Füssener Feuerwehren auch in Zukunft voll einsatzfähig sind, wurde ein Zehn-Jahres-Plan für alle größeren Anschaffungen aufgestellt. Danach soll die Feuerwehr Füssen-Stadt für ein 22 Jahre altes Tanklöschfahrzeug ein neues Löschfahrzeug erhalten, das auch im Grenz- oder Reinertshofer Tunnel eingesetzt werden kann. Dem stimmte der Stadtrat zu.

Zurück zum Einsatz an Pfingsten. Offenbar wird in Gerüchten die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr angezweifelt. Dem widersprach Eichstetter vehement. Sieben Minuten nach Alarmierung sei die Füssener Wehr vor Ort gewesen, kurz danach trafen weitere Wehren aus der Umgebung ein. „Wir waren voll einsatzfähig“, betonte der Bürgermeister. Er lobte auch, wie professionell die Feuerwehren zusammengearbeitet hätten.

Jetzt benötigt die Füssener Feuerwehr Ersatz für ein 22 Jahres altes Tanklöschfahrzeug. Denn die dort eingebaute Pumpe ist defekt, für sie werden auch keine Ersatzteile mehr hergestellt. Übergangsweise ist es gelungen, dass kein Hydrauliköl mehr ausläuft und ein Betrieb der Pumpe noch möglich ist. Sollte die Pumpe aber einen weiteren Schaden davontragen, müsste sie durch eine neue ersetzt werden. Dies aber ist bei einem so alten Fahrzeug nicht mehr wirtschaftlich.

Stattdessen soll ein Löschfahrzeug LF20 beschafft werden. Es wird das erste Fahrzeug sein, das bei einem Einsatz im Grenz- oder Reinertshofer Tunnel ausrückt – und damit eine entsprechende Ausrüstung erhalten. Gut 610.000 Euro wird das Fahrzeug kosten, wovon bis zu 100.000 Euro allein für die Tunnelausrüstung fällig werden. Der Grenztunnel sei ja nicht alleine eine Füssener Angelegenheit, meinte Christine Fröhlich mit Blick auf die desolaten Füssener Finanzen. Könne man nicht auf die Tunnelausrüstung verzichten oder zumindest andere Zahlväter (etwa die Autobahndirektion) dafür gewinnen? Bei Einsätzen im Tunnel müsse die Füssener Feuerwehr ran, hieß es in der Sitzung. Doch beteuerte Eichstetter: Man wolle versuchen, weitere Geldtöpfe zu finden. Der Freistaat Bayern und der Landkreis Ostallgäu werden ohnehin Geld beisteuern, so dass von de Gesamtkosten von 610.000 Euro knapp 425.000 Euro an der Stadt hängen bleiben. Geschlossen stimmte der Stadtrat dem Kauf zu. Aufgrund des anstehenden Verfahrens ist vor 2026 nicht mit einer Auslieferung zu rechnen.

Bericht: Heinz Sturm, AZ Füssen
Foto: Mark Bihler

Wir danken der AZ Füssen für die freundliche Überlassung des Beitrages.